TEL. 1-888-PNO-TUNE
Baldwin SD-10
Dieser 9 Fuß lange Konzertflügel, ein Baldwin SD-10 aus dem Jahr 1977, steht in dem Aufnahmestudio von Levi Graft in Connellsville, Pennsylvania. Er hat über die Jahre viel mitgemacht, darunter Konzerte von Jorge Bolet. Die Mechanik war extrem runtergespielt und ungenau. Durch die Generalüberholung wird dieses Instrument wieder einsatzbereit für klassische Aufnahmen höchsten Niveaus gemacht.
So klang der Flügel vor der Mechaniküberholung:
Unten finden Sie ein Klangbeispiel mit überholter Mechanik.
Die alten Hämmer sind flachgespielt. Dies regt beim Spielen ein ungünstiges Gemisch der Teiltöne an, was einen dünnen, körperlosen, und aggressiven Klang erzeugt. ----- Die Sattelpolster der Hebeglieder waren ziemlich komprimiert. Um ein weicheres Spielgefühl zu erlangen, wurden diese erneuert.
Das notwendige Frühstück für einen Auftrag dieses Kalibers. Das Beste vom Besten im Hometown Diner in Connellsville, PA. God Bless America.
Das Ausdämpfen der alten Tastengarnierungen.
Das Erneuern der Tastengarnierungen. Diese spielen sich nach einigen Jahren ab und verursachen im veralteten Zustand eine unpräzises Spielgefühl in der Klaviatur.
Die fertig eingeleimten Vorder - und Waagebalkengarnierungen.
Das Ausachsen der Hebeglieder. Sowohl die Achsen der Hebegliedkapseln als auch der Stoßzungen waren lose und wanderten mit der Zeit seitlich aus den Teilen heraus. Dies erzeugte extreme Spielstörungen in der Mechanik. ----- Das Säubern der Hebegliedsattel vor dem Aufleimen neuer Polster.
Die neuen Hebegliedpolster.
Die alten Hämmer und Hammerstiele. ----- Die neuen Hämmer (Abel Spezial) in einem Schraubstock befestigt zum Vorintonieren. Dabei wird tief in den Hammer gestochen, um seine Elastizität zu regulieren. Danach wird er durchs Schleifen in Form gebracht.
Die neuen Hammerstiele werden eingebaut. ----- Das Einleimen der Hammerköpfe. Hierzu eignet sich am besten Warmleim, der sehr gut aushärtet und dadurch Schwingungen reflektiert und weniger absorbiert.
Die eingeleimten Bass- und Tenorhammerköpfe.
Die eingeleimten Hammerköpfe. Man sieht eine leichte V-Kurve, die den optimalen Anschlagspunkt in den Diskantfeldern darstellt. ----- Das Abrunden der Hammerschwänze, um diese an die standard lotrecht positionierten Fänger anzupassen.
Bei Bud Murphy's in Connellsville, für gutes Essen, gute Gesellschaft, und Bier.
Das "Brennen" der Hammerköpfe, eigentlich nur ein Erwärmen der Hammerstiele, damit der Hammerkopf, der während des Aufleimens die Tendenz hat sich leicht zu verziehen, wieder in die Achse seines Verlaufes gebracht werden kann. ----- Das Einstellen der Federn. Nur ein paar Beispiele der vielen Regulierschritte.
Der Scheitel des Hammers wird so bearbeitet, dass alle Saiten des Chores gleichzeitig angeschlagen werden. ----- Die Seriennummer dieses Instruments.
Nach einer Stimmung haben wir den Flügel ausprobiert. Wir waren sehr zufrieden mit dem Resultat. Der Klang hat deutlich an Gleichmäßigkeit, Wärme, und vor allem Körper und Fülle gewonnen. Die Hämmer sind bloß erst vorintoniert und klingen schon sehr ordentlich. Nach einiger Zeit des Einspielens werden sie nachintoniert. Die nächste Verbesserung wird die Erneuerung der Dämpferfilze.
So klingt der Flügel nach der Mechaniküberholung: